Richtige Führung von Hunden

Die meisten Hundefreunde wissen, wie wichtig die ersten Monate im Leben eines Hundes für seine zukünftige Wesensentwicklung sind. Doch unerfahrene Hundehalter lehnen sich nach überstandenen Welpenspielstunden gerne zurück – schließlich wurden dem Hund in dieser Zeit die Stubenreinheit, die Leinenführigkeit, das Autofahren und erste Gehorsamslektionen vermittelt. Doch die Wesensentwicklung Ihres Vierbeiners ist mit Abschluss der Welpenzeit noch lange nicht zu Ende.

Richtige Weichenstellung zur richtigen Zeit

Die Führung nach der Welpenzeit

Wenn aus dem Welpen ein Junghund und aus dem Junghund ein pubertierender Hund wird, bleiben sie nicht selten anfällig für Problemverhalten. Es wäre fatal, wenn der Zweibeiner das Verhalten des mal wilden, mal unsicheren Hunderüpels falsch einschätzt und ihn falsch behandelt. Das Flegelalter bietet die Chance, das Wesen Ihres Hundes weiter zu festigen und zwar im Zusammenspiel der genetischen Anlagen, der Vorarbeiten von Hundezüchter, Hundemutter sowie dem eigenen Engagement während der Welpenzeit. Ihr heranwachsender Hund braucht jetzt die vertrauensvolle, intensive Führung so nötig wie selten in seinem Leben.

Ihre große Verantwortung als „Rudelleiter“

Ihre Position als „Rudelführer“ ist bei der Führung Ihres Hundes unumstößlich -schließlich haben Sie ihn in Ihren Haushalt aufgenommen.

Hier sind ein paar Tipps, wie sich Ihr Vierbeiner vom ersten Tag an in sein neues Rudel eingliedert.

  1. Der Rudelführer isst zuerst, teilt nicht und darf das Futter wegnehmen: Der Hund bekommt sein Futter erst, wenn die Familie gegessen hat. Betteln ist nicht erlaubt und er muss das Futter jederzeit an Sie abgeben.
  2. Der Rudelführer erhält die erhöhten Liegeplätze: Der Hund darf nicht aufs Sofa oder ins Bett.
  3. Der Rudelführer bestimmt den Anfang und das Ende aller Aktivitäten: Pubertierende Hunde testen Ihre Grenzen. Sie bestimmen, wann gespielt wird, wann Gassi gegangen wird und wann es Streicheleinheiten gibt.
  4. Der Rudelführer darf den anderen überall berühren: Sie dürfen den Hund überall bürsten und anfassen. Der Hund darf dagegen nie Menschen anspringen oder sich anklammern.